Aufgabensammlung

Aufgabe 23 – Arbeiten mit Pylonen

Diesmal brauchen wir 16 Hütchen (oder Ähnliches), ein wenig Geduld bis sie richtig stehen und dann viel Kreativität. Die Grundaufstellung ist ein Quadrat auf dem Zirkel und das möchten wir dann auch reiten: Rundes im Eckigen, Eckiges im Runden. Lasst euch überraschen!

Einfach zu sehen, in Hellblau die drei Zirkel-/Voltenlinien. In Pink dazu mögliche Abwandlungen. Gestrichelt kann man die “scharfen” Ecken als Viertelpirouetten reiten. Wer soweit noch nicht ist, und tröstet euch, das werden die meisten sein, rundet die Ecken einfach ein wenig ab und hat trotzdem den gleichen Effekt des Geradeausreitens ohne Möglichkeit der Anlehnung an die Bande.

Genau, ihr habt schon richtig vermutet, das ist auch schon eine der ersten Schwierigkeiten dieser Aufgabe, geradeaus, ohne die Möglichkeit die, oft allzu bequeme Bande zu nutzen. Für die Reitlehrer unter uns: Stellt euch direkt in die Spur die geritten werden soll, entweder auf euch zu oder von euch weg, so korrigiert es sich am leichtesten.

Eine weitere Möglichkeit ist es den äußeren Zirkel nach innen zu verkleinern oder zu vergrößern. Wahlweise jeweils eine Runde herum oder nur eine halbe Runde. Für die Geübteren kann auch nach jeder Viertelrunde eine Linie weiter gewechselt werden.

Noch mehr rund und eckig. Gleiche Aufgabe, wie oben, entweder mit “scharfen” Ecken, mit “weichen” Ecken oder als Volte gestaltet. Hier ergeben sich jetzt die Möglichkeit auch Handwechsel mit einzubauen. Vielleicht wollt ihr die Volten ja auch als Vorübung zum Schulterherein an der langen Seite nutzen? Oder als Vorbereitung für einen kleinen Galopp zwischendurch?

In Hellblau die Variante mit dem Handwechsel, in Rot eine weitere Möglichkeit Volten zu trainieren. Achtet bei dieser Arbeit aber immer drauf, jede Seite zu trainieren. Das bedeutet nicht, dass auf jeder Hand genau gleich viele Volten geübt werden müssen. Es bedeutet aber, dass man sich nicht dazu verleiten lassen sollte nur die Schokoladenseite zu üben. Aber auch nicht, dass man auf der schwerere Hand zu viel auf einmal verlangt. Macht Pausen zwischen den Übungen. Die Pferde und vor allem auch eure Reitschüler werden es euch danken. Auf Papier gemalt sehen die Figuren einfach aus. Es sind aber neue Linien, mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen.

Nutzt auch die Geraden die uns das Hütchenviereck bietet. Oben gezeigt eine nette kleine Aufgabenstellung, die gebogene mit geraden Linien verbindet und zusätzlich auch noch Handwechsel beinhaltet.

Und für die Profis hängen wir einfach alles aneinander, oder erfinden, wenn wir für uns arbeiten eigene Wege quer durch die Hütchen. Wichtig nur, definiert zu Beginn, welche Wendung wie geritten werden soll. Also “scharfe” oder “weiche” Ecke? Nahe an einem Hütchen oder mittig zwischen zweien? Je genauer man sich an diese Vorgaben hält, desto besser wird das Ergebnis. Je geschmeidiger und je flüssiger das Ganze geritten werden kann, desto größer die Durchlässigkeit des Pferdes.

Da fällt mir ein, eines hab ich ja noch gar nicht erwähnt: Wie sieht es denn diesmal aus mit der Wahl der Gangart? Zum Kennenlernen nutzt den Schritt, dann gerne im Trab und wer mit seinem Pferd soweit ist, es im Galopp versuchen zu wollen, nur zu. Nehmt die Grundlinie aus dem ersten Bild, reitet die große Zirkellinie im Galopp, pariert zum Trab und nehmt die mittlere, dann der Übergang zu Schritt auf die Volte, darauß angaloppieren und wieder vergrößern.

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß und Gutes Gelingen. Wie war das nochmal?
“Das Runde muss ins Eckige!”
Was im Fußball gilt, kann ja beim Reiten nicht ganz verkehrt sein 😉

Für alle, die sich unsicher sind, wie die Hütchen aufzubauen sind, hier meine Skizze: