Aufgabensammlung

Aufgabe 31 – Schlangenlinien

Der Grundaufbau ist diesmal nicht besonders aufwendig, dafür die Variationsmöglichkeiten umso größer. Man nehme eine Hand voll Hütchen

– ich habe mich für sechs Stück entschieden – und stelle diese auf der Mittellinie auf. Wer keinen Reitplatz mit Mittellinie hat, sucht sich einfach eine andere Gerade auf dem Reitplatz oder der Wiese.
Größere Reitplätze haben den Vorteil, dass die Übungen nicht zu klein geraten. Wer nur eine 20×40 Halle zur Verfügung hat, bitte gut überlegen, in welcher Gangart diese Übungen für welches Pferd-Reitergespann machbar sind. Lieber mit geringeren Anforderungen beginnen oder zu Beginn erst einmal eine leichte Übung versuchen.

Ich habe bewusst zwei Hütchen auf den Zirkelpunktlinien plaziert und den Rest dann im gleichmäßigen Abstand jeweils links und rechts. Aber auch hierbei lässt sich spielen: Mal vier Hütchen, mal fünf. Mit mehr als sechs Pylonen sollte man dann aber doch einen größeren Platz wählen, als die “üblichen” 40 Meter.

Beginnen wir einfach mit der hellblauen Linie: Schlangenlinie durch die Bahn mit drei Bögen.
Variationsmöglichkeiten ergeben sich schon hier über eingebaute Volten, entweder in jedem Bogen mittig eine plaziert wie die rosanen Linien zeigen, oder in dunkelblau die Volten beim überqueren der Mittellinie nach links und/oder rechts. Auch die rosanen Volten lassen sich über die grüne Linie verbinden.
Wer es hier schon ein wenig schwerer möchte, baut beim Wechsel in und aus den Volten jeweils einen Gangartenwechsel mit ein.
Und für die Fortgeschritteneren kann man die grünen Geraden auch zum Tritte oder Galoppsprünge verlängern nutzen, um in den Volten dann wieder daran zu arbeiten, das Pferd für die Verstärkung geschlossener zu bekommen.

Die nächste Stufe in diesem Beispiel sind die Schlangenlinien mit sechs Bögen. Entweder in der geraden Form, in dunkelblau gezeichnet, oder in der geschwungenen Form, in grün gezeichnet. Die geschwungene Form kann man, wie hier versucht zu zeigen, mit geraden zwischen den Bögen reiten, oder komplett durchschwingen. Je nachdem, was das Trainingsziel sein soll und in welchem Punkt die Schwächen von Pferd und Reiter liegen, wird man die eine oder die andere Form der Schlangenlinien oder der Wege zwischen den geschwungenen Bögen wählen.
Wichtig bei den geschwungenen Bögen ist darauf zu achten, dass jeweils beim überqueren der Mittellinie auch wirklich die Mitte der Hütchen getroffen wird. Ganz rechts auf dem Bild ist das bei der grün gemalten Linie nicht gelungen – ein Negativbeispiel.

Schlangenlinie entlang der Mittellinie in Form von halben Volten. Gerne auch zu ergänzen mit ganzen Volten, in hellblau gezeichnet. Wahlweise bei jedem Pylon oder nur bei jedem zweiten oder wenn man die Hütchen (gedanklich) nummeriert auch mal auf kurzfristigen Zuruf.
Handwechsel sind möglich auf die grüne Volte und wieder zurück zur blauen Linie.
Am Ende der Slalomreihe kann man, wenn man die letzte halbe Volte als ganze Volte ausführt, den Slalom gleich weiter reiten, es ergibt sich eine “Perlenschnur”.
In rosa eine Variante der Kombination von “großen” und “kleinen” halben Volten.

Auch die Springreiter und Stangentreter kommen bei den Übungen voll auf ihrer Kosten.
Möglichkeiten gibt es viele: Ein Stangenfächer in einer Kurve der Schlangenlinie mit drei Bögen. Für die ganz geschickten auch erweiterbar auf die anderen beiden Bögen. Stangenanzahl und Abstände bitte den Fähigkeiten der Pferde und Reiter anpassen.
Fünf dunkelblaue Stangen nur auf der Mittellinie, wahlweise zu ergänzen als Kreuze mit den hellblauen Stangen. Oder ein Stern mit grünen Stangen.
Einen kleinen Tipp: Wählt tatsächlich, ähnlich wie hier gezeichnet für die “gleichen” Stangen auch die gleichen Farben. Sonst wird es irgendwann sehr schwierig den Überblick zu behalten.