Aufgabensammlung

Aufgabe 37 – Kreuze

Heute eine Stangen und Hütchenidee, die kombiniert oder auch in Einzelteilen verwendet werden kann. Möglichkeiten und Variationen gibt es genügend. Ein paar Vorschläge habe ich für euch gemalt.

Idealerweise nutzt ihr in einer 20-Meter-Halle für den Stangenteil acht Drei-Meter-Stangen. Das ermöglicht euch zwei Meter Abstand zur Bande sowie in der Mitte.

Eine der einfachsten Möglichkeiten ist es die Stangen und Hütchen für Kreise zwischen Zirkel und Voltengröße zu nutzen. Man kann die Kreise dabei beliebig wechseln, vergrößeren und verkleinern. Zu Beginn lohnt es sich, zum Beispiel bei dem Stangenkreis, jeweils die Mitte der Stangen anzupeilen, so dass die Kreise auch schön rund werden und nicht plötzlich Ostereier oder Regentropfen daraus werden.

Wenn die Pferde dann ausreichend gelöst sind und wir zur Voltenarbeit übergegangen sind, kann man den Aufbau auch gut nutzen, um an wirklich gleichmäßig schönen Volten zu arbeiten.
In der oberen Reihe ist die rote Volte ganz rechts die einfachste, hier hat man an allen vier Seiten die volle Begrenzung. schwieriger wird die grüne Volte daneben, hier helfen nur noch drei “Wände”. Die Bande und zwei Stangen. Die blaue Volte links, hat zwei Bandenseiten, zwei offene Seiten und die rosa Volte ist die schwierigste, hier kann man sich nur noch am Hütchen in der Mitte und der gedachten Mittellinie orientieren.

In der unteren Reihe eine Voltenreihe: Beginnend bei (1) auf der rechten Hand, folgt der Wechsel in Volte (2), die auf der gleichen Hand geritten wird. Nach dem Handwechsel in Volte (3) folgt die vierte auf der gleichen Hand, jetzt also linksherum. Auch hier sind viele Varianten möglich. So lässt sich die Perlenschnur auch mit ständigem Handwechsel oder komplett nur auf einer Hand durchreiten. Wahlweise auch der Wechsel von Volte (4) in die blaue, dann rosa, dann grün, dann rot und wieder zurück in die orangene Reihe. Oder auch von Volte (1) in die rote Volte, in die grüne Volte, zurück zur Volte (2), dann (3), dann rosa, blau, (4).

Aus dieser Idee heraus, lässt sich auch das Kleeblatt entwickeln. Gezeigt auf der linken Seite um die Hütchen herum. Hier mit Handwechsel, man kann es aber auch ohne Handwechsel reiten, muss hierzu nur öfters geradeaus durch die Mitte reiten.
Eine ganz andere Idee ist auf der rechten Seite zu sehen. Der Quadratzirkel oder Volte, wahlweise um oder über die Stangen. Bei Bedarf können die Stangen auch mit wenigen Handgriffen mittig zusammengeschoben werden, so dann sich zwischen den Stangen jeweils eine Lücke zum durchreiten bildet.

Als letztes noch eine Volten – Oval- Idee um und über das Stangenkreuz. Volte um Stange (1), danach geradeaus über (2). Volte oder halbe Volte um (3) und zurück über (4). Wenn man nach dem überwinden von (4) gleich auch noch die Stangen (1) mitnimmt, kann man mit einer Volte um (2) weitermachen und so das Oval einmal um den Zirkel “herumlaufen” lassen. Danach kurze Verschnaufpause und Handwechsel.

Aber nicht nur Volten und Zirkelarbeit lassen sich mit diesem Aufbau toll reiten. Wie wäre es dann mal mit einer Viertel Kurzkehrt oder Vorhandwendung um jedes Hütchen herum? Oder die geraden Seiten des Ovals im Schulterherein mitnehmen? Wem es über die Stangen zu unsicher ist, nimmt einfach vier weg. Wer kann die Perlenschnur von oben im Galopp reiten? Oder ihr kombiniert das Zirkel verkleinern und vergrößern aus dem ersten Vorschlag mit Travers und Schulterherein? Nutzt die Stangen als Begrenzung für das Schenkelweichen. Ein Hütchen für einen Galopp-Schritt-Übergang und eure Fantasie für noch mehr tolle Einfälle, was man mit der heutigen Aufgabe noch reiten kann.
Viel Spaß!